Monday, November 17, 2008

Gerhardt: I Will Sing My Maker's Praises




"I Will Sing My Maker's Praises"
by Paul Gerhardt, 1607-1676

1. Sollt' ich meinem Gott nicht singen?
Sollt' ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er's mit mir mein'.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das sein treues Herze regt,
das ohn' Ende hebt und trägt,
die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

1. I will sing my Maker's praises
And in Him most joyful be,
For in all things I see traces
Of His tender love to me.
Nothing else than love could move Him
With such sweet and tender care
Evermore to raise and bear
All who try to serve and love Him.
All things else have but their day,
God's great love abides for aye.

3. Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer, 2. in English below.
nein, er gibt ihn für mich hin,
daß er mich vom ew'gen Feuer
durch sein teures Blut gewinn'.
O du unergründ'ter Brunnen,
wie will doch mein schwacher Geist,
ob er sich gleich hoch befleißt,
deine Tief' ergründen können?
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

2. Yea, so dear did He esteem me
That His Son He loved so well
He hath given to redeem me
From the quenchless flames of hell.
O Thou Spring of boundless blessing,
How could e'er my feeble mind
Of Thy depth the bottom find
Though my efforts were unceasing?
All things else have but their day,
God's great love abides for aye.

6. Meiner Seele Wohlergehen 3. in English below.
Hat er ja recht wohl bedacht.
Will dem Leibe Not zustehen,
Nimmt er's gleichfalls wohl in acht.
Wenn mein Können, mein Vermögen
Nichts vermag, nichts helfen kann,
Kommt mein Gott und hebt mir an
Sein Vermögen beizulegen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

3. All that for my soul is needful
He with loving care provides,
Nor of that is He unheedful
Which my body needs besides.
When my strength cannot avail me,
When my powers can do no more,
Doth my God His strength outpour;
In my need He doth not fail me.
All things else have but their day,
God's great love abides for aye.

7. Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen 4. in English below.
Und ermuntert mein Gemüt,
Daß ich alle lieben Morgen
Schaue neue Lieb' und Güt'.
Wäre mein Gott nicht gewesen,
Hätte mich sein Angesicht
Nicht geleitet, wär' ich nicht
Aus so mancher Angst genesen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

4. When I sleep, He still is near me,
O'er me rests His guardian eye;
And new gifts and blessings cheer me
When the morning streaks the sky.
Were it not for God's protection,
Had His countenance not been
Here my guide, I had not seen
E'er the end of my affliction.
All things else have but their day,
God's great love abides for aye.

8. Wie ein Vater seinem Kinde 5. in English below.
sein Herz niemals ganz entzeucht,
ob es gleich bisweilen Sünde tut
und aus der Bahne weicht:
Also hält auch mein Verbrechen
mir mein frommer Gott zugut,
will mein Fehlen mit der Rut'
und nicht mit dem Schwerte rächen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

5. As a father never turneth
Wholly from a wayward child,
For the prodigal still yearneth,
Longing to be reconciled,
So my many sins and errors
Find a tender, pardoning God,
Chastening frailty with His rod,
Not in vengeance, with His terrors.
All things else have but their day,
God's great love abides for aye.

9.Weil denn weder Ziel noch Ende 6. in English below.
sich in Gottes Liebe find't,
ei, so heb' ich meine Hände
zu dir, Vater, als dein Kind,
bitte, woll'st mir Gnade geben,
dich aus aller meiner Macht
zu umfangen Tag und Nacht
hier in meinem ganzen Leben,
Bis ich dich nach dieser Zeit
Lob' und lieb' in Ewigkeit.

6. Since, then, neither change nor coldness
In my Father's love can be,
Lo! I lift my hands with boldness,
As Thy child I come to Thee.
Grant me grace, O God, I pray Thee,
That I may with all my might,
All my lifetime, day and night,
Love and trust Thee and obey Thee
And, when this brief life is o'er,
Praise and love Thee evermore.

The Lutheran Hymnal
Hymn #25
Text: Eph. 5:19, 20
Author: Paul Gerhardt, 1659, cento
Translated by: composite
Titled: Sollt' ich meinem Gott nicht singen
Composer: Johann Schop, 1641
Tune: Sollt' ich meinem Gott

1. Sollt' ich meinem Gott nicht singen?
Sollt' ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er's mit mir mein'.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das sein treues Herze regt,
das ohn' Ende hebt und trägt,
die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

2. Wie ein Adler sein Gefieder
über seine Jungen streckt,
also hat auch hin und wieder
mich des Höchsten Arm bedeckt
alsobald im Mutterleibe,
da er mir mein Wesen gab
und das Leben, das ich hab
und noch diese Stunde treibe.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

3. Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer,
nein, er gibt ihn für mich hin,
daß er mich vom ew'gen Feuer
durch sein teures Blut gewinn'.
O du unergründ'ter Brunnen,
wie will doch mein schwacher Geist,
ob er sich gleich hoch befleißt,
deine Tief' ergründen können?
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

4. Seinen Geist, den edlen Führer,
gibt er mir in seinem Wort,
daß er werde mein Regierer
durch die Welt zur Himmelspfort;
daß er mir mein Herz erfülle
mit dem hellen Glaubenslicht,
das des Todes Macht zerbricht
und die Hölle selbst macht stille.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

5. Seine Strafen, seine Schläge,
ob sie mir gleich bitter seind,
dennoch, wenn ichs recht erwäge,
sind es Zeichen, daß mein Freund,
der mich liebet, mein gedenke
und mich von der schnöden Welt,
die uns hart gefangen hält,
durch das Kreuz zu ihm lenke.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

6. Meiner Seele Wohlergehen
Hat er ja recht wohl bedacht.
Will dem Leibe Not zustehen,
Nimmt er's gleichfalls wohl in acht.
Wenn mein Können, mein Vermögen
Nichts vermag, nichts helfen kann,
Kommt mein Gott und hebt mir an
Sein Vermögen beizulegen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

7. Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen
Und ermuntert mein Gemüt,
Daß ich alle lieben Morgen
Schaue neue Lieb' und Güt'.
Wäre mein Gott nicht gewesen,
Hätte mich sein Angesicht
Nicht geleitet, wär' ich nicht
Aus so mancher Angst genesen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

8. Wie ein Vater seinem Kinde
sein Herz niemals ganz entzeucht,
ob es gleich bisweilen Sünde tut
und aus der Bahne weicht:
Also hält auch mein Verbrechen
mir mein frommer Gott zugut,
will mein Fehlen mit der Rut'
und nicht mit dem Schwerte rächen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

9.Weil denn weder Ziel noch Ende
sich in Gottes Liebe find't,
ei, so heb' ich meine Hände
zu dir, Vater, als dein Kind,
bitte, woll'st mir Gnade geben,
dich aus aller meiner Macht
zu umfangen Tag und Nacht
hier in meinem ganzen Leben,
Bis ich dich nach dieser Zeit
Lob' und lieb' in Ewigkeit.

Text: Paul Gerhardt (1607 - 1676)
Melodie: Johann Schop 1641
Evangelisches Gesangbuch Nr. 325